18. Juni 2024

Erde: Innerer Kern dreht sich langsamer

Der innere Kern der Erde dreht sich langsamer als der äußere Erdmantel wegen der komplexen Wechselwirkungen zwischen diesen Schichten und den Kräften, die auf sie einwirken. Ein Hauptgrund sind die dynamischen Prozesse im äußeren flüssigen Erdkern, die durch die Erdrotation und das Magnetfeld beeinflusst werden. Diese Prozesse erzeugen Strömungen, die auf den festen inneren Kern einwirken und seine Rotation beeinflussen. Zudem können Unterschiede in der Viskosität und Dichte der verschiedenen Schichten ebenfalls eine Rolle spielen.

Der innere Erdkern rotiert möglicherweise langsamer als früher angenommen oder sogar langsamer als die Erdkruste. Diese Hypothese basiert auf seismischen Daten, die zeigen, dass sich die Ausbreitung von Erdbebenwellen verändert hat.

Die Geschwindigkeit des inneren Kerns ist schwer genau zu bestimmen, aber einige Studien deuten darauf hin, dass er sich etwa ein Grad pro Jahr langsamer als die Erdkruste bewegen könnte. Das bedeutet, dass es mehrere Jahrtausende dauern würde, bis er vollständig eine Umdrehung hinter der Erdkruste zurückliegt.

Was das für die Erde bedeutet, ist noch nicht vollständig geklärt. Einige Wissenschaftler vermuten, dass diese Rotationsänderungen Auswirkungen auf das Erdmagnetfeld haben könnten, da der innere Kern eine wichtige Rolle bei der Generierung dieses Feldes spielt. Langfristige Veränderungen im Magnetfeld könnten wiederum Auswirkungen auf die Navigation von Tieren und menschlichen Technologien haben.

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