25. Juni 2024

Gleichzeitig 2017: Schlaganfall  und Speiseröhren- und Magenkrebs

Ich fühle mich gut! Ja, ich fühle mich wirklich gut!

2017 im Juni hatte ich meinen Schlaganfall im Krankenhaus und drei Tage danach meinen Krebs.

Oh Gott, beides gleichzeitig?! 

Shit – warum ich.

Das kann ich heute nach 6 Jahren sagen. Shit – warum – ich. 

Damals habe ich nicht mehr gesprochen, ausser Ja. 

Dieses Ja habe ich zwei Monate lang gesagt, ohne wirkliche Verbindung zu mir selbst oder zu den anderen zu haben.

Andere, das waren Freunde, Ärzte, Schwestern, Logotherapeuten und meine Familie, Frau und Töchter.

Ich durfte am Anfang gemalte Bilder ‚erschlüsseln‘.

Wortbilder wie Tiere, waren ‚Austiere‘, obwohl es Elefanten oder Giraffen waren. Ein Auto war ein ‚Hammer‘ – es ist für mich heute nicht mehr richtig nachvollziehbar. Eine ganz anderes Bewusstsein.

Ich lebte in einer Art Fremd-Welt. 

Ich durchlebte diese Zeit und diesen Raum, der für mich – so schätze ich – über zwei Jahre ging. 

Irgendwann habe ich versucht Hauptwörter zu bilden, dann Sätze mit Verben, dann Eigenschaften. Verbindungen von Hauptwörtern und Eigenschaften. 

Stück für Stück hat mir Matthias, mein Logotherapeut das mit mir aufgebaut. 

Wiederholungen und Wiederholungen.

Heute bin ich dabei kurze Sätze zu bilden und Nebensätze. 

Ich bin froh darüber, dass ich vieles gelernt und es auch geschafft habe diese Form anzuwenden.

Mir fällt es schwer mich zu konzentrieren. 

Nach 10 Minuten ist es im Moment vorbei und ich brauche eine Entspannung. 

Gleichzeitiger Sprung zur Chemo.

Drei Tage nach meinem Schlaganfall erfuhren wir, dass ich Krebs in der Speiseröhre und im Magen hatte. 

Shit – warum ich!

Unter einer Chemotherapie versteht man eine Krebsbehandlung mit bestimmten Medikamenten: Diese Medikamente hemmen das Wachstum, die Teilung und damit auch die Vermehrung der Krebszellen.

Mit vier Mal musste ich grundsätzlich die ganze Aktion im Krankenhaus über mich ergehen lassen. 

Es waren 5 Mal, da eine Chemo nicht anschlug. 

Mir wurde ein Port an der oberen Brust gelegt, damit die Krebsmedikamente direkt über diesen Port einfließen können. 

Dann musste ich ein oder zwei Tage in der Klinik bleiben. 

Über den Sommer ging diese Chemo. 

So, wie ich mich erinnere, hatte ich wenig Nebeneffekte. Haare fielen mir bei der Chemo aus.

Was ich nachträglich sagen kann: ich kann mich nicht wirklich an diese Zeit erinnern. Chemo … Krebs … Schlaganfall … keine wirklichen Schmerzen … Haare fielen mir aus …

Ich durchlief zwei REHAS. Eine mit dem Aufbau aus den Schmerzen am Rücken und Bauch. Ernährung war noch künstlich. 

Vieles in der REHA lernte ich neu oder wieder neu.

Heute fühle ich mich gut. Manchmal richtig Bauchschmerzen, so drei bis viermal im Monat. Die gelernte Sprache ist ebenfalls gut geworden. Wenn ich mich aufrege oder mich jemand antriggert, dann werde ich emotional wild mit keinem guten Geschmack. Daran will ich arbeiten. Logothearpie, da werde ich vorbereitet und es ist gut diesen Moment zu haben.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert