Als wir die letzten Tage über ‚Egoismus‘ in der Aphasischen Gruppe sprachen, war es sehr prima, das viele dazu ihren Egoismus sagten. Ich habe ein Büchlein aus meiner Buchsammlung hervorgeholt, wo jemand radikal den Egoismus im 19. Jahrhundert aufzeigt.

„Der Einzige und sein Eigentum“ von Max Stirner ist ein philosophisches Werk, das sich stark auf das Individuum und dessen Autonomie konzentriert. Stirner argumentiert, dass der Mensch einzig und allein für sich selbst verantwortlich ist und sich von allen äußeren Autoritäten und Ideologien befreien sollte. 

Max Stirner ist bekannt für seine radikale Form des Egoismus. In „Der Einzige und sein Eigentum“ beschreibt er einen Egoismus, der sich nicht nur auf materielle Interessen beschränkt, sondern das gesamte Leben des Individuums umfasst. Für Stirner ist der Egoismus ein natürlicher Zustand, in dem das Individuum seine eigenen Bedürfnisse und Wünsche über alles andere stellt.

Er unterscheidet sich von einem rein negativen oder rücksichtslosen Egoismus, indem er betont, dass dieser Egoismus zur Selbstverwirklichung führt. Stirner sieht im Egoismus die Möglichkeit, sich von gesellschaftlichen Zwängen und ideologischen Fesseln zu befreien, um ein wahrhaft selbstbestimmtes Leben zu führen. In diesem Sinne ist sein Egoismus eine Befreiung des Individuums und eine Ablehnung aller äußeren Autoritäten und moralischen Normen, die das Selbst einschränken könnten.

ISBN 978-3-15-003003057-8 Reclam 

Max Stirner „Der Einige und sein Eigentum“